
Heute möchte ich ein paar Worte über das Frausein verlieren. Oder besser: das Bild der Frau.
Wer bin ich eigentlich? Und wie viele? Welche Rollen habe ich? Bin ich jetzt mehr Haus- oder mehr Karrierefrau? Zu viel Mutter? Zu wenig Ehefrau? Und wie oder was sollte ich eigentlich sein?
Was ich mit Gewissheit sagen kann: Ich bin eine Frau. Das wurde mir schon mehrfach bestätigt. Vielleicht haben Sie sich auch schon einmal den Talkshow-Auftritt von Kabarettist Florian Schroeder reingezogen. Nein? Sehr zu empfehlen. Gibt’s bei der DuRöhre. In 50 Sekunden bringt er die Sache auf den Punkt. Wir sollen magere Topmodels sein, aber trotzdem Kinder wollen. Die auch noch zur richtigen Zeit und mit dem richtigen Mann. Wir Frauen sollen Karriere machen, aber keine Emanzen sein. Müssen feministisch und organisiert sein. Natürlich immer gut drauf. Sollen trotz Karriere daheim bei den Kindern sein. Außerdem auch noch Hure, Liebhaberin, beste Freundin und alles auf einmal. Und den Stress, den wir dabei hätten, dürfe man uns n-i-e-m-a-l-s ansehen.
Yeah baby!
Ziemlich realistisch, oder? Wer macht uns eigentlich den Stress? Die Männer? Die Gesellschaft? Wir selbst?
Eins weiß ich. Meine Kinder sind es nicht. Die motzen schon viel an mir rum. So ist es nicht. Aber dann geht es meistens über Schokoladenkekse, Paw Patrol in Bewegtbild oder das Pony, das wir bisher einfach nicht in den (Gemeinschafts-)Garten gestellt haben. Aber keines meiner Kinder fand mich jemals zu dick oder zu dünn, zu groß, zu klein, zu viel Karriere- oder zu viel Hausfrau. Eigentlich finden die mich nämlich ziemlich dufte. Krass, oder? Sogar dann, wenn ich es nicht finde. Wir sprechen hier natürlich nicht von den Momenten, wenn sie Türe knallend den Raum verlassen. Oder die Koffer packen, um zur besten Freundin zu ziehen. Die gibt es hier zuhauf. Aber erst kürzlich meinte mein Sohn zu mir „Mama, du bist die Frau der Welt“. Hach. Ich schmelze dahin.
Und trotzdem. Wie oft habe ich momentan das Gefühl, einige meiner unzähligen Frauenrollen nicht oder nur unzureichend zu erfüllen. Dem Bild der perfekten Frau nicht gerecht zu werden. Ich scheitere also täglich. Und dies kläglich.
Es ist eine ganz simple Rechnung:
Der Tag hat 24 Stunden. Sieben bis acht davon verbringe ich hoffentlich in der Horizontalen. Bestenfalls schlafend. In Etappen natürlich. Aber wir sind mal optimistisch. Es bleiben mir also 16 Stunden in der Vertikalen. 16 Stunden für:
Morgens um sechs aus dem Bett springen. Lautlos. Wenn jetzt einer aufwacht, wird es kompliziert. Schnell ins Bad. Eineinhalb Minuten duschen. Raus. Trockenshampoo. Hoppla, schon ein paar Mal in Folge? Ach, das eine Mal geht noch. Schreit schon jemand? Nö, geht noch.
Gesicht malen. Das dauert. Nach zehn Minuten sehe ich in etwa so aus, wie vor zehn Jahren ungeschminkt nach dem Aufstehen. Immerhin.
Ab in die Küche. Müsli für alle, weils schnell gehen muss. Brotzeitdosen befüllen. Ok, ich gestehe. Die Stullen chillen bereits seit dem Vorabend cool im Kühlschrank rum (bitte erzählen Sie das nicht meinen Kindern). Dazu gesellen sich frühmorgens dann noch ein paar optimistische Obst- und Gemüsestücke. Von Herzen nicht in Herzen geschnitten.
Immer noch keiner wach? Gratulation. Dann bleiben mir ca. fünf Minuten Power-Meditation, um mich auf den Tag vorzubereiten. Nach und nach schlappen Mann (geduscht und mit gewaschenen Haaren) oder Kinder rein. Falls nicht, wecken wir den Nachwuchs. Der ist dann immer top gelaunt (die Hoffnung stirbt zuletzt).
Die nächsten 60 Minuten sause ich elfengleich wie ein wildes Hermelin durch die Wohnung. 20 ToDos im Kopf. Und am Ende immer wieder die Challenge: Die Großen angezogen und gewaschen in Schule und Kindergarten gebracht zu haben. Und den Kleinsten noch irgendwie bei Laune gehalten. Schade, auf dem Nachhauseweg ist der Mini im Fahrradanhänger doch tatsächlich wieder eingenickt. Ich habe es mit allen mir verfügbaren Mitteln versucht zu verhindern. Sie wissen schon. Schnuller raus, kitzeln, ganz leichtes, sich steigerndes, stets liebevolles Zwicken. Funktioniert nicht. Verdammt. Das bedeutet, dass der Mittagsschlaf irgendwie nicht so stattfinden wird, wie ich mir das wünsche. Aber hey, wir Mütter von heute sind ja so was von bedürfnisorientiert.
Ok. Also heim. Das ist dann tatsächlich der Moment, in dem mein Körper zum ersten Mal Kontakt zu Koffein hat. Nebenher wickle ich den Jüngsten. Mache ihm was zu essen. Und wickle ihn erneut. Verteile Kinderkekse und Obst, kratze diese teuflische Mixtur dann wieder von Boden, Wänden und Wohnzimmertextilien. Währenddessen versuche ich die Wäscheberge zu ignorieren und anschließend ein bisschen was zu arbeiten. Hhm. Der Kleine ist nicht erfreut darüber. Also doch wieder auf den Teppich runter. Muss ich eben arbeiten, wenn alle heute Abend im Bett sind. Oh, draußen kommt die Sonne raus. Sandalen! Mist, alle brauchen noch Sandalen. Und kurze Hosen. Rabenmutter kann die Meute doch nicht die nächsten Tage in den gefütterten Stiefeln und den viel zu kleinen Shorts in die unterschiedlichen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen schicken! Was sollen die anderen Mütter denken?! Also rein ins Online-Shopping-Vergnügen. Früher habe ich abends beim Weggehen wenigstens noch richtige Körbe gesammelt. Heute sind es Warenkörbe. Ein Glück, dass ich nicht immer dazukomme, all das zu bestellen, was ich da so zwischen Arbeit und Kindern reinlege. Ach, ich bräuchte eigentlich auch noch neue Shirts. Mutter soll ja Frau bleiben. Attraktiv, modebewusst und sexy. Bloß nicht zum Muttertier mut(t)ieren. Schaffe ich es die nächste Zeit mal in die Innenstadt? Nee, eher nicht. Also weiter munter Körbe sammeln. Der Kleine steckt sich derweil eine Bügelperle ins Ohr. Gut, das Outfit muss warten. Verdammt, da steht ja auch mein Kaffee. Der ist jetzt kalt.
Ok, von den 16 Stunden sind jetzt definitiv schon fast sechs rum.
Die Große kommt gleich aus der Schule. Schnell was zu Essen zaubern, was vielen schmeckt. Was bestimmt klappen wird. Also nicht. Dann esse ich mit der Großen und dem Kleinsten. Der Mittlere ist noch im Kindergarten. Danach hätte ich eigentlich den Mini hingelegt. Hätte. Wenn nicht der 10-Sekunden-Schlaf am Vormittag gewesen wäre. Sie erinnern sich. Also keine kurze Ruhepause. Es folgt eine meiner Lieblingsbeschäftigungen: Hausaufgabenbetreuung. Glücklicherweise ist meine Große da sehr selbständig. Und zweimal die Woche auch in der Mittagsbetreuung in der Schule. Es ist trotzdem gut, dass ich kein Pädagoge geworden bin. Besonders wenn ich diese zwei- bis dreideutigen Aufgabenstellungen der Erstklässlerarbeitsblätter nicht verstehe. Was mich waaaaahnsinnig macht.
Times goes by so slowly quickly
So. Mittlerweile sind schon acht Stunden rum. Der Mittagsschlaf des Jüngsten hat nicht stattgefunden. Oder nur in Fünfminuten-Powernap-Etappen auf meinem Arm. Jetzt schnell los den Mittleren abholen. Heute ist noch der beste Freund dabei. Und damit es später keinen Streit gibt, darf die Große auch noch eine Freundin einladen. Nachmittags rast die Zeit noch um ein Vielfaches schneller. Äpfel schneiden, Saftschorlen reichen, Saftschorlen vom Boden aufwischen, Saftschorlen erneut reichen. Dieses Mal das falsche Glas? Achso. Klar, anderes Glas. Diskussionen, wer den ersten und den letzten Keks haben darf. Wohnzimmer saugen. Nochmal wischen, weil alles klebt. Mediatorengespräche. Den Jüngsten aus dem Puppenwagen befreien (wenigstens haben sie ihn angeschnallt). Die Knete aus dem Abfluss im Waschbecken rauspopeln. Nebenbei diverse Toilettengangsupports. Den Jüngsten suchen und ihn mit der Klobürste in der Abstellkammer auffinden. Komplett umziehen und jede Fingerritze reinigen. Die Freundin trösten, weil meine Tochter ihr Zimmerverbot erteilt hat. Ihr erklären, warum ich gerade den Kleinsten umziehe. Und warum ich ihm einen kurzen Body anziehe. Und warum den mit den Streifen. Und warum das Licht am Wickeltisch nicht funktioniert. Ich muss eigentlich schon seit Stunden aufs Klo. Aus dem Jungszimmer ein lauter Schlag. Stille. Ich zähle auf drei. Immer noch Stille, keiner weint. Sieht gut aus. Oh, jetzt nicht mehr. Der Freund schreit. Verdammt. Den nur halb angezogenen Mini wieder vom Wickeltisch runter. Rein ins Spielvergnügen. Der Kindergartenfreund ist beim Versuch, alle Jalousien zu schließen (wegen des Gruselfaktors) auf den Boden geknallt. Mit den Jalousien. Ich als Ersthelfer, Tröster, Gummibärliverschenker. Versuche laienhaft das Ding wieder anzubringen. Höre gleichzeitig schon das mir sehr bekannte Klappern. Plastik auf Plastik. Verdammt. Der Mini ist halb angezogen direkt wieder zur Klobürste gekrabbelt. Welcher von den unendlich vielen Kindern hier hat die Tür zum Bad schon wieder aufgelassen?! Oder war es etwa ich? Ich versuche es mit Fassung zu nehmen. Ziehe den Klobürstenfetischisten erneut um. Muss immer noch aufs Klo. Es klingelt. Diverse Kinder sausen an mir vorbei zur Tür. Nur der Paketmann. Diverse Kinder rennen wieder an mir vorbei zurück. Nicht ohne dem netten Paketmann vorher noch die Tür vor der Nase zuzuknallen. Ich eile zur Tür, um mich zu entschuldigen. Er konnte die Hand samt Paket glücklicherweise noch rechtzeitig zurückziehen. „Basst scho“, entgegnet er. Ich liebe ihn für seine postmännische Gelassenheit.
Ach, nur für die Nachbarn? Ok, stellen Sie es einfach hier ab.
Neunzehnelfzwölfdrölf Stunden rum…
Es klingelt erneut. Ich öffne. Vor der Tür der Kindsfreundsvater. Direkt von der Arbeit in Anzug und Krawatte. Ich bitte ihn rein, deute ihm die Richtung zum Kinderzimmer und sage „Sorry, ich muss ganz dringend Pipi!“. Oh Gott, habe ich das jetzt wirklich gesagt?! Ach, auch schon egal. Es klingelt erneut. Zum Glück macht der Kindsfreundsvater mal eben auf während ich noch meine 20 Sekunden Pinkelpowerstrahlzeit nutze. Abgeholt! Alle! Jetzt wird es endlich ruhiger. Oder auch nicht. Eigentlich war es fast ruhiger mit der nahezu doppelten Anzahl der Kinder. Vielleicht auch einfach nur, weil die Kinderzimmertüren weitestgehend verschlossen blieben.
So. Der Mann kommt nach Hause.
Seit sechs Uhr morgens, also seit exakt zwölf Stunden bin ich nun ein Hermelin. Das Abendessen steht noch nicht auf dem Tisch, dafür noch die Reste des Mittagessens. Die Wäscheberge sind mittlerweile noch angewachsen um diverse Saftschorlenaufputzlappen. Die neuen Shirts für mich sind noch immer im Warenkorb. Ich mache seit Stunden nichts anderes als Müll- und Lärmbeseitigung und dennoch sieht es hier aus wie Sau. What the Muckefuck habe ich eigentlich die ganze Zeit getan?!
Der Mann und ich bringen noch gemeinsam das Finale hinter uns. Er ziemlich gut gelaunt. Ich fertig mit den Nerven, dafür aber definitiv noch zu viel Kind übrig.
Ich bin durch!!
Die eineinhalb Stunden, die mir von den 16 nun noch verbleiben, verbringe ich in der Regel damit, reglos auf dem Sofa dahinzudümpeln. Und ich frage mich, wann genau ich jetzt noch gute Hausfrau, lässige Karrierefrau und Hure sein könnte? Morgen vielleicht… ? Und dann dieser Moment, wenn dir die kinderlose Bekannte die Frage stellt „Langweilst du dich eigentlich nicht zu Hause den lieben langen Tag?“ Doch. Diese 42 Sekunden. Kurz vor dem Einschlafen. Jeden Abend. Die sind wirklich zum Gähnen langweilig.
Ach ja, zum Glück regnet es ja auch wieder. Die Sandalen können noch entspannt eine Woche im Warenkorb liegen.
Warum erzähle ich Ihnen das alles?
Warum behellige ich Sie mit meinem Alltag? Hhm. Ich bin keine Karrierefrau. Die total lässig ihren Vollzeitjob und ihre Kinder wuppt. Darüber hinaus bin ich aber auch keine perfekte Hausfrau. Die den Laden daheim einwandfrei in Schuss hält und ihre Kinder nicht fremdbetreuen lässt. Also nichts von alledem. Wie immer mal wieder viertel vor irgendwas. Bei allem. Ich kaufe gerne Bio und stehe gleichzeitig auf Al di günstigen Dinge, die es woanders gibt. Ich liebe meine Kinder bis zum Umfallen und könnte sie täglich – würden sie noch reinpassen – mehrfach in die Babyklappe stecken. Ich liebe es Frau zu sein und weiblich, trage aber dennoch am allerliebsten Hosen mit Gummibund. Ich hatte dreimal eine Spontangeburt, zwei davon sogar ohne PDA (wuhuuu) und fühlte mich danach dennoch zum Teil wie ein lausiger Versager.
Ich erfülle nicht mal im Ansatz die Charakteristika der perfekten Frau und Mutter. Mein Jüngster ist jetzt 15 Monate alt und noch nicht in der Krippe. Finanziell betrachtet hätte ich den Krippenstart sicherlich forcieren sollen. Emotional fühlt es sich bei unserem Dritten aber genau richtig an, noch ein paar Monate zu warten. Wenngleich auch oftmals jeden Cent zweimal umdrehend. Ich arbeite freiberuflich. In jeder kleinen Pause, die mir dafür bleibt. Viele sind das ohne Betreuung (und ohne Familie vor Ort) allerdings nicht. Müsste ich bereits erwerbsträchtiger unterwegs sein, um meiner Rolle als moderne Mutter gerecht zu werden? Bin ich eine Verräterin meiner Generation?
Können wir nicht einfach mal so sein wie wir sind?
Macht uns das als Mutter 2019 nicht aus? Wunderbare Kreaturen aus einem wilden Frauenrollen-Potpourri? Und wer sagt uns denn nun eigentlich, wie wir sein sollen? Wer gibt uns dieses Bild der Frau vor? Wir selbst? Eine ganze Müttergeneration gefangen im gesellschaftlichen Wandel? Noch bei unseren Müttern, ganz sicher aber bei unseren Großmüttern, war die Rollenverteilung klar. Sicher nicht wirklich optimal. Und die Frauen mussten richtig schuften. Aber manchmal drängt sich mir der Eindruck auf, dass diese Schufterei, so hart sie auch mit Sicherheit war, mehr geschätzt wurde als heute. Oder ich hatte einfach das Glück, dass mein Opa immer unglaublich respektvoll mit meiner Oma umging. Sie tat ihren Job, er seinen. Und beide waren die absoluten Chefs ihrer Rollen. Ganz ehrlich, fühlen Sie sich heute noch wie Chefs?
Heute vermischt sich alles. Jeder kann (zumindest auf dem Papier) tun, was er will. Mütter arbeiten in Vollzeit, Väter nehmen Elternzeit. Zwei Monate. Und bereisen dann gemeinsam mit ihrer Familie Kanada oder Ko Samui. Sorry, den Hint konnte ich mir nicht verkneifen. 😉 Es ist durchaus noch ein längerer Weg zum Ziel. Und ich will hier gar nicht lange lamentieren über ungleiche Bezahlung. Oder ein obsoletes Rollenverständnis, das noch immer in vielen, vielen Köpfen vorherrscht. Bei Männern und(!) uns Frauen wohlgemerkt. Das wissen wir alle. Aber sollten wir zwischendurch nicht auch mal das Positive sehen? Und auch, wenn wir es mal nicht sehen können, daran glauben?
Glauben Sie mir, wir sind Stars!
Ich glaube, wir Mütter machen unseren Job einfach verdammt gut. Und: Wir sind die neuen Rollenvorbilder für die kommenden Generationen. Wie cool ist das denn bitte?! Wir alle sind also irgendwie Berühmtheiten. Lassen Sie uns nicht so verbissen sein. Sollten nicht auch wir beginnen, toleranter zu werden? Bei der in Vollzeit arbeitenden Mutti. Bei der Vollbluthausfrau. Bei uns selbst? Es ist ok so wie es ist. Ich muss als Mama keinen Konzern leiten, um meine Tochter zu lehren, dass sie genauso viel wert ist wie ihre Brüder. Genauso clever. Und dass sie durchaus später in der Lage sein wird, einen Konzern zu leiten. Wenn sie es denn möchte. Im Gegenzug muss ich aber auch keine Vollzeit-Mama und zwanghaft 24/7 daheim sein, um meinen Kindern viel Wärme und Geborgenheit zu schenken. Was ich tun muss: Ich muss meine Tochter lehren, dass sie alles schaffen kann. Wenn sie es denn will. Und dass es gut ist wie sie ist. Aber eben auch wie ich bin.
Denn bestenfalls sind es schon unsere Kinder, und vorallen Dingen eben unsere Töchter, die sich diesem absolut unrealistischen Bild der Frau nicht mehr stellen müssen. Die diesen Druck von innen und außen nicht mehr spüren. Weil es einfach gut und richtig ist, egal welchen Weg sie gehen. Auch wenn der noch unerschlossen ist. Pippi Langstrumpf meinte einmal: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“
Vielleicht sollte auch ich manchmal ein wenig mehr Pippi sein. Und weniger Annika. 😉 Sie auch?
Wandel benötigt Reibung. Gesetzmäßigkeiten müssen immer wieder hinterfragt werden. Und oft tut es not, dass von außen auch immer wieder mal in unseren alten Gewohnheiten rumgestochert wird. Das ist unbequem, aber wichtig. Natürlich sollten wir nicht aufhören zu kämpfen. In den sozialen Medien. Und im richtigen Leben. Zu diskutieren. Anzustoßen (gerne auch mit reichlich Wein). Für Gleichstellung in unserer Gesellschaft. Ich bin überzeugte Feministin. Aber Wandel braucht auch Zuversicht. Und die dürfen wir auf der ganzen Reise nicht verlieren. In unserem kleinen System zu Hause nicht. Aber auch im Ganzen. Das wird schon. 🙂
Und jetzt an alle Mamas, die in Voll- oder Teilzeit arbeiten. Die Studierenden. Die Mini-Jobber. Die Mamas, die den ganzen Tag daheim schuften – Sie alle haben meinen größten Respekt.
Feiern wir uns selbst! Rauf mit uns auf den roten Teppich!
Wir rocken das schon. Gemeinsam. Mit den unterschiedlichsten Facetten. Für ein neues weibliches Selbstverständnis. Jeder soll und darf sich auf seine ganz eigene Stärke besinnen. Und niemand kritisiert oder stellt in Frage. Denn das bedeutet doch auch Gleichstellung, oder nicht?

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